NRW-Minister Stamp kritisiert Eröffnungsfeier der Kölner Zentralmoschee

"Genau das falsche Symbol"

In der Debatte um den Moscheedachverband Ditib ruft Integrationsminister Joachim Stamp zur Suche nach neuen Wegen auf. Die Einweihung der Kölner Zentralmoschee sei "das falsche Symbol" gewesen. Es brauche einen Dialog mit "Reformern und liberalen Gemeinden".

Besucher gehen am Tag der offenen Moscheen durch den Gebetssaal der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld / © Rainer Jensen (dpa)
Besucher gehen am Tag der offenen Moscheen durch den Gebetssaal der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld / © Rainer Jensen ( dpa )

"Ditib ist nicht gleich Ditib", sagte der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp der "Welt" am Freitag. Es gelte, zwischen den einzelnen Gemeinden und dem Bundesverband zu differenzieren. So gebe es auf Landesebene und vor Ort "Reformer und liberale Gemeinden", mit denen der Dialog bestehen bleiben müsse.

Ernsthafter Austauch über Vereinbarkeit des Islams

Er wolle nach den Dialog nach eigenen Worten stärker auf einzelne Gemeinden ausrichten "und weniger auf die Verbände, die nur eine Minderheit der Muslime repräsentieren", betonte er. Zugleich brauche es einen ernsthaften Austausch über die Vereinbarkeit des Islam mit den hiesigen Werten.

Die Eröffnung der Kölner Zentralmoschee durch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am vergangenen Wochenende sei "genau das falsche Symbol" gewesen, so der Minister.


Joachim Stamp / © Guido Kirchner (dpa)
Joachim Stamp / © Guido Kirchner ( dpa )
Quelle:
KNA