Diese Verteidigung der Demokratie beziehe sich vor allem auf Menschen, die sich nur deshlab für das christliche Abendland stark machten, um sich "von anderen Religionen abzugrenzen", so Laschet vor zahlreichen Religionslehrern. Nach den Worten des Regierungschefs ist das christliche Menschenbild "mit das Beste, was wir dieser Welt zu bieten haben". Es gebe jedem Menschen Würde, auch Geflüchteten. Selbst wenn sie keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland hätten, komme ihnen das Recht zu, mit Würde behandelt zu werden.
Ihrem Leid gegenüber dürfe niemand gleichgültig werden. Andernfalls drohe den Gesellschaften eine Spaltung, sagte der Ministerpräsident und verwies dabei auf US-Präsident Donald Trump. Dessen Äußerungen über die aus Lateinamerika in Richtung Vereinigte Staaten Flüchtenden entsprächen nicht dem christlichen Menschenbild, sagte Laschet unter dem Applaus der Anwesenden.
Der Tod ist das Thema der Pädagogischen Woche
Auf Basis des christlichen Menschenbildes sind laut Laschet immer wieder neue, zeitgemäße Fragen zu beantworten, etwa in Bezug auf künstliche Intelligenz oder Sterbehilfe. Dabei dürfe die Menschenwürde nicht der Praktikabilität untergeordnet werden. Das Thema der von Laschet eröffneten, einwöchigen Tagung lautet "Was uns der Tod zu denken gibt - vom Anfang im Ende".
An die Pädagogen gewandt sagte der Ministerpräsident, jeder Mensch habe Fähigkeiten, die gefördert werden müssten. Dies sei Aufgabe des Bildungswesens. "Aufstieg durch Bildung muss eine Idee bleiben." Der Beitrag der Religionslehrer durch Bildung, Erziehung und "Herzensbildung" komme der Gesellschaft zugute.