NRW-Regierung bittet Kirche um Hilfe mit Flüchtlingen

Unterbringungen bereitstellen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Kirchen gebeten, bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Ländern zu helfen. Sowohl das Land als auch Kommunen suchen nach weiteren Aufnahmekapazitäten.

Eine Tasche und Schuhe stehen neben einem Bett im Zimmer eines Geflüchteten aus der Ukraine im Aloisiuskolleg in Bonn / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Tasche und Schuhe stehen neben einem Bett im Zimmer eines Geflüchteten aus der Ukraine im Aloisiuskolleg in Bonn / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Aufgrund der aktuell recht angespannten Situation insbesondere in den Kommunen möchte ich hier um Ihre Unterstützung für die Schaffung weiterer Wohn- und Schlafräume für geflüchtete Menschen bitten", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Flucht und Integration, Lorenz Bahr, am Samstag in einem Grußwort vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Überdurchschnittliche viele Geflüchtete zuletzt nach NRW gekommen

In den vergangenen Monaten seien überdurchschnittlich viele Geflüchtete nach Deutschland und nach Nordrhein-Westfalen gekommen, sagte der Staatssekretär vor dem per Videokonferenz tagenden Kirchenparlament. Allein im Oktober kamen nach seinen Angaben mehr als 2.600 ukrainische Schutzsuchende sowie mehr als 5.000 Asylsuchende aus anderen Ländern in die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bochum. Neben Menschen aus der Ukraine kämen zunehmend Asylsuchende etwa aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak nach NRW.

Eine Mutter hält ihre Kinder im Arm in einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas / © David Maung (KNA)
Eine Mutter hält ihre Kinder im Arm in einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas / © David Maung ( KNA )

"Niemand flüchtet ohne Grund", betonte Bahr. In nächster Zeit sei nicht mit einer Entspannung der Situation zu rechnen, "deshalb hilft jede kleine Unterstützung vor Ort", sagte der Grünen-Politiker. "Wir wären Ihnen für Ihre zusätzliche Hilfe sehr dankbar." Westfälische Kirchengemeinden, die geeignete Räumlichkeiten für die kurzfristige Unterbringung geflüchteter Menschen haben, sollten sich über die Diakonie oder ihren Kirchenkreis an ihre Stadt oder Gemeinde vor Ort wenden.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
epd