Bereits zu sehen ist ein riesiger blauer Würfel, der das von 1910 stammende Haus umgibt. Die textile Ummantelung ist gefertigt aus den Volksgewändern der Passionsspiele 2000 und 2010
Die "Stoffwand" wird sich laut Mitteilung im Innenbereich fortsetzen und sich durch alle drei Stockwerke ziehen. Dadurch entstünden neue Raumstrukturen. Durch Verhüllung oder Verfremdungen würden nur einige wenige Exponate hervorgehoben.
Figürliche Holzschnitzereien aus fünf Jahrhunderten
Kernbestand der Sammlung seien figürliche Holzschnitzereien aus fünf Jahrhunderten, die Leben, Leiden, Ängste, Sorgen und Hoffnungen der Menschen thematisierten und damit an das Thema Passion anknüpften. Das Projekt solle auch eine Hommage an die Volkskunst und frühere Generationen sein, die mit Kunstsinn und Mut in dieser kargen Region Schönes geschaffen hätten.
Fast 400 Jahre lange Theatertradition
Die Volksgewänder der Passionsspiele als zentraler Bestandteil der Installation symbolisierten die kollektive Geschichte des Dorfes mit seiner bald 400 Jahre langen Theatertradition, heißt es.
Bei den Verfremdungen im Innenbereich werde mit den Stoffresten der Gewänder der Passion 2022 gearbeitet.
Am Ende der Schau unter dem Titel "(IM)MATERIELL - Stoff, Körper, Passion" erhalte jeder Besucher ein kleines Stück Stoff als Symbol für (im)materiellen Austausch und Gemeinschaft zwischen den Menschen. Denn: "Erlösung funktioniert nur, wenn man etwas gibt."