Der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Magdeburgs Bischof Gerhard Feige hat sich dem Appell angeschlossen, in dem es heißt: "Wir appellieren an die Entführer, das Leben der beiden entführten Bischöfe wie auch aller anderen Entführungsopfer zu respektieren", heißt es in der Erklärung.
Dabei müsse "alles vermieden werden, was einen religiösen Konflikt anfachen könnte".Darüber hinaus heißt es, man könne nicht anders, als an alle Welt zu appellieren, "dass der syrischen Krise ein Ende gesetzt wird, damit Syrien wieder ein Garten der Nächstenliebe, der Sicherheit und der Koexistenz wird". Die Kirchen müssten zugleich "die Ablehnung aller Arten von Gewalt deutlich machen, von denen die Menschen im Nahen Osten betroffen sind". Außerdem rufen die Kirchenvertreter die "Mitbürger aus allen islamischen Konfessionen" auf, "dem Missbrauch des Menschen Widerstand zu leisten. Denn es ist Missbrauch, wenn er als Objekt betrachtet, als Schild im Kampf oder als Mittel der finanziellen oder politischen Korruption eingesetzt wird."
Schicksal weiter unklar
Der syrisch-orthodoxe Metropolit Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und der griechisch-orthodoxe Erzbischof Boulos Yazigi waren am Montag nahe Aleppo von Bewaffneten verschleppt worden. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet. Nachdem zwischenzeitlich berichtet worden war, dass die beiden Bischöfe wieder frei seien, ist ihr Schicksal nach wie vor unklar.
Die aktuelle Erklärung wurde vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Youhannva X. und dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatios Zakka I. Iwas verfasst.Papst Franziskus sowie zahlreiche andere hochrangige Vertreter aus Religion und Politik in aller Welt hatten in den letzten Tagen ebenfalls die Freilassung der Geistlichen gefordert.