Ökumenisches Gedenken an Opfer von Würzburger Messerattacke

"Missbrauch der Trauer nicht zulassen"

In Würzburg ist am Sonntagnachmittag an die Opfer der Gewalttat vor zwei Jahren erinnert worden. Zeitgleich zur Gedenkfeier in der Marienkapelle haben zahlreiche Menschen gegen eine angekündigte Kundgebung der AfD demonstriert.

Gedenken an die Opfer der Messerattacke in Würzburg, im Hintergrund laufen Demonstranten gegen eine Kundgebung der AfD  / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Gedenken an die Opfer der Messerattacke in Würzburg, im Hintergrund laufen Demonstranten gegen eine Kundgebung der AfD / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Am 25. Juni 2021 hatte ein mit einem Messer bewaffneter Mann in der Würzburger Innenstadt drei Frauen getötet und viele weitere Menschen verletzt und schwer traumatisiert. 

Wie die Pressestelle des Bistums Würzburg mitteilte, wurde bei der Gedenkfeier in der Marienkapelle, die das katholische und evangelische Dekanat veranstalteten, auch um Solidarität und Zusammenhalt gebetet.

Gebet für die Opfer

Symbolbild Ein Mann mit einer Kerze in einer Kirche / © Adriana Mahdalova (shutterstock)
Symbolbild Ein Mann mit einer Kerze in einer Kirche / © Adriana Mahdalova ( shutterstock )

Domkapitular Stefan Gessner lud die vielen Teilnehmenden ein, im Stillen für die Opfer, ihre Angehörigen sowie jene, die versuchten, dieses Verbrechen zu verhindern, zu beten. An der rund halbstündigen Feier nahmen demnach unter anderen auch Bürgermeister Martin Heilig (Grüne) und Generalvikar Jürgen Vorndran teil.

Direkt vor der Marienkapelle habe zur gleichen Zeit eine große Menschenmenge gegen die angekündigte Kundgebung der AfD Unterfranken demonstriert.

Pfarrerin Angelika Wagner von der Gemeinschaft Sant'Egidio verwies in ihrer Ansprache auf den großen Schmerz, den viele erlebt hätten. "Wir können diese Trauer nicht nehmen, wir wollen und werden aber auch nicht zulassen, dass die Trauer missbraucht wird für Propaganda, für die Errichtung neuer Gräben und für faschistische Hassreden", so die Theologin.

Quelle:
KNA