"Die allermeisten Konzerte sind bei freiem Eintritt – das geht nur, weil viele Leute so engagiert und kreativ mitarbeiten.“ Wilfried Kaets ist der Projektleiter des Kirchenmusikfestivals und stolz auf die günstigen Eintrittspreise. Zuschüsse gibt das Festival bei aufwändigen Konzerten mit Chor und Orchester, ansonsten sind vor allem die Orgelkonzerte bei freiem Eintritt.
Chormusik a cappella und mit Orchester
Besonders Chorfreunde kommen voll auf ihre Kosten – vor allem bei der langen Chornacht. Da gibt es in der Trinitatiskirche am Heumarkt 5 Stunden Chormusik mit Werken von Johannes Brahms, Max Reger, Maurice Durufé und Johann Sebastian Bach.
Die Bandbreite der aufgeführten Werke auf dem Kirchenmusikfestival verbindet Trauermusik zum November mit Advents- und Weihnachtsmusik – passend zum Motto des Festivals „Stirb und werde“. Das ist auch die Überschrift der musikalischen Stadtführung, eines der Highlights des Festivals. Dahinter verbirgt sich ein Spaziergang mit dem Stadtführer Günther Leitner und vier Kurz-Konzerten in der Kölner Innenstadt. Eine Station ist die Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs.
Mitmach-Aktionen für Kinder
Nicht nur bei der Stadtführung arbeiten die evangelischen und katholischen Chorleiter und Organisten der Stadt eng zusammen. Auch bei der Ausrichtung des Festivals sind sich die Verantwortlichen einig: „Wir wollen keine Kultur im Elfenbeinturm machen, sondern für alle! Deswegen bieten wir viele Konzerte für Familien, für Kinder", erklärt Wolf Rüdiger Spieler. Er ist der Organisationsleiter der Trinitatiskirche. So genannte Emporenbesuche führen die kleinen Zuhörer ganz nah an die mächtigen Orgeln in den Kirchen, dort können sie sich dann aus nächster Nähe die "Königin der Instrumente“ anschauen. Außerdem gibt es Familienworkshops zur Musik von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart.
Start im Kölner Dom mit 900 Sängerinnen und Sänger
Über die ganze Stadt sind die Konzerte bei dem zweiwöchigen Festival verteilt. Mal ganz intim im kleinen Rahmen bis hin zum groß besetzen Konzert mit Chor und Orchester. Eher gigantisch ist der Auftakt des Festivals an diesem Freitag. Bei dem ökumenischen Evensong im Kölner Dom – das ist eine besondere Art des Abendgebetes – wirken rund 900 Sängerinnen und Sänger aus 30 Chören aus Köln mit. Los geht es am 18.11.2016 um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Festival dauert bis zum 4. Dezember, insgesamt gibt es über 100 Konzerte.