Der verstorbene Hans Haselböck galt als einer der bedeutendsten Organisten und Orgelpädagogen Österreichs und zählte zu den Pionieren der Kirchenmusik im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Mehr als 65 Jahre lang war er auch Organist der Wiener Dominikanerkirche.
Der 1928 in Nesselstauden (Niederösterreich) geborene Haselböck war emeritierter Ordinarius der Wiener Musikuniversität, wo er seit den 1960er Jahren Orgel und Improvisation lehrte. Als Professor, Institutsvorstand und Prorektor war er am Aufbau des kirchenmusikalischen Instituts an seinem derzeitigen Standort, dem früheren Ursulinenkloster in der Wiener Innenstadt, maßgeblich beteiligt.
Mehrfach ausgezeichnet
Haselböck gewann mehrfach den internationalen Orgelwettbewerb von Haarlem, spielte weltweit Orgelkonzerte und fungierte selbst als Juror bei internationalen Wettbewerben. Eines der Highlights von Haselböcks Karriere waren zwölf Zugaben nach einem Konzert in der Londoner Royal Albert Hall.
Haselböck wurde für mehrere seiner Sakralwerke ausgezeichnet, wie etwa 1964 in Sevilla mit dem UNDA-Preis für Komposition. Bis ins hohe Alter war Haselböck mit Orgelexpertise und Orgelforschung beschäftigt.