Das Thema wird durch die jährliche Botschaft des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog an die Muslime am Ende des Fastenmonats Ramadan bestimmt. "Wir sind als Christen wie auch als Muslime aufgerufen, offen für andere zu sein und sie als Brüder und Schwestern anzuerkennen", schrieb damals Ratspräsident Kardinal Miguel Angel Ayuso Guixot darin. Mauern von Unwissenheit und Angst könnten so einreißen und Brücken der Freundschaft gebaut werden.
Ablehnung von Gewalt und Respekt
Christen und Muslime sollten in den Familien und in der Gesellschaft Ablehnung von Gewalt und Respekt vor der menschlichen Person einüben. Die diesjährige zentrale Feier wird im "Collegium Bobolanum" der Jesuiten in Warschau stattfinden. Gastgeber der anwesenden Christen und Muslime ist Bischof Henryk Ciereszko, Vorsitzender des Bischofskonferenz-Ausschusses für den interreligiösen Dialog.
Der "Tag des Islam" wird in Polen seit 2001 auf Initiative des "Rates der Katholiken und Muslime" gefeiert. Die meisten polnischen Muslime sind Nachfahren der Tataren, die ab dem Ende des 14. Jahrhunderts nach Polen und in die spätere Doppelrepublik Polen-Litauen kamen. Es handelte sich um Migranten von der Krim und aus dem Staat Kasan. Sie galten als loyal gegenüber der neuen Heimat und wurden zumeist - unter Beibehaltung ihres muslimischen Glaubens - in den polnischen Kleinadel eingeordnet.