Die Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus und das damit verbundene aktuelle Verbot, Gottesdienste öffentlich zu feiern, machten das sonst übliche festliche Pontifikalamt in der übervollen Wallfahrtsbasilika unmöglich, erklärte das Erzbistum am Mittwoch. Erzbischof Hans-Josef Becker werde allerdings am 10. Mai in Werl die Weihe des Erzbistums Paderborn an die Gottesmutter Maria erneuern.
Basilika bleibt geöffnet
Das Werler Wallfahrtsteam habe sich bewusst entschieden, auf eine Wallfahrtseröffnung ohne Gemeinde und Wallfahrer zu verzichten, erläuterte Wallfahrtsleiter Best. Wallfahrer und Pilger seien jedoch beim in Werl verehrten Gnadenbild jederzeit willkommen. Die Wallfahrtsbasilika sei täglich von 8 Uhr bis 19.30 Uhr für das persönliche Gebet geöffnet.
Bis zum 3. Mai dürften keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert werden, erklärte das Erzbistum. "Sobald wir aber wieder Gottesdienste öffentlich feiern dürfen, laden wir alle herzlich hierzu ein - selbstverständlich unter Einhaltung aller staatlichen und kirchlichen Vorgaben", sagte Wallfahrtsleiter Best.
Auch Telgte hatte abgesagt
Zuvor war bereits die Wallfahrtssaison im westfälischen Telgte wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Eine größere Feierlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt sei zurzeit nicht geplant, sagte ein Sprecher der Stadt.
Auch die größte Fußwallfahrt im deutschsprachigen Raum, die vom Bistum Osnabrück veranstaltete Pilgertour von Osnabrück nach Telgte, findet laut den Veranstaltern in diesem Jahr nicht statt.
Im niederrheinischen Kevelaer soll die Wallfahrtseröffnung am 1. Mai stattfinden und im Internet zu verfolgen sein. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, soll die Saison eröffnen, wie das Bistum Münster am Dienstag erklärt hatte.
Wann es für eine organisierte Pilgergruppe in diesem Jahr wieder möglich sein werde, sich auf den Weg zu einem Wallfahrtsort zu machen sei derzeit jedoch nicht absehbar, erklärte Rainer Killich vom Wallfahrtsbüro auf dessen Internetseite.