"Die Venezolaner sind heute geschlossener als jemals zuvor im Blick auf die Forderung nach einem politischen Wechsel im Land", heißt es in dem auf der Website des Bündnisses veröffentlichen Schreiben. Damit reagierte die Opposition auf Äußerungen des Papstes, dass Teile der Opposition gespalten seien.
Am Wochenende hatte der Papst angesichts der Unruhen in Venezuela die Regierung und alle gesellschaftlichen Gruppen zur Mäßigung aufgerufen. Die Menschenrechte müssten respektiert und jede weitere Gewalt vermieden werden, sagte er beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Weiter verlangte er eine Verhandlungslösung für "die schwere humanitäre, soziale, politische und wirtschaftliche Krise, die die Bevölkerung auslaugt".
Seit Tagen Massenproteste
In der venezolanischen Hauptstadt Caracas gibt es seit Tagen Massenproteste gegen die Regierung des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften und privaten Milizen kamen in den vergangenen Wochen mehr als 30 Menschen ums Leben.
Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles bat Papst Franziskus Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche um mehr Hilfe zur Lösung des Konflikts.
Schwere Krise im Land
Venezuela wird seit mehr als drei Jahren von einer schweren Versorgungskrise und politischen Spannungen erschüttert. Die Opposition wirft der Regierung vor, für die katastrophale Versorgungslage und die Unterdrückung von demokratischen Grundrechten verantwortlich zu sein.
Die jüngste Protestwelle entzündete sich an dem gescheiterten Versuch der Justiz, das Parlament zu entmachten, in dem die Opposition die Mehrheit hat sowie an einem Berufsverbot für Oppositionsführer Henrique Capriles. Die Regierung hatte jüngst eine weitere Aufrüstung von regierungsnahen Milizen angekündigt. Jedes Mitglied erhalte ein Gewehr, versprach Maduro, es gelte die Revolution zu radikalisieren.
Der Vatikan hatte zuletzt versucht, zwischen beiden Seiten zu vermitteln, die Gespräche verliefen allerdings im Sande.