Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), Andreas Murk, am Mittwoch zum Abschluss der Mitgliederversammlung in Vallendar. Es sei ermutigend, dass "das, was uns hier in Deutschland umtreibt, auch weltkirchlich gesehen wird".
Papst Franziskus hatte 2021 einen weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche eröffnet. Das in deutscher Übersetzung jetzt vorliegende 71-seitige Arbeitspapier stellt viele Themen zur Diskussion. Dazu zählen etwa das Diakonat der Frau, Ämter für ungeweihte Katholikinnen und Katholiken und die Priesterweihe für verheiratete Männer.
Hoffnung auf Synodalen Ausschuss
Der Umgang mit erneut verheirateten Geschiedenen, queeren Kirchenmitgliedern und solchen, die wie etwa auf dem afrikanischen Kontinent in einer Vielehe leben, wird ebenfalls zur Debatte vorgeschlagen.
Mit dem englischen Wort queer bezeichnen sich Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren geschlechtliche Identität nicht mit gesellschaftlichen Rollenbildern übereinstimmt. Unter ihnen sind Personen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung die wohl größte Gruppe.
Mit Blick auf das "Nein" von vier deutschen Bischöfen zur Finanzierung des geplanten "Synodalen Ausschusses" sagte Murk, die Orden hofften, dass andere Finanzierungswege für den Synodalen Ausschuss gefunden würden. Die Orden seien davon überzeugt, dass das aufeinander Hören und miteinander Sprechen in der Kirche noch intensiviert werden müsse.
Die Bischofskonferenz hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sich 4 der 27 Diözesanbischöfe gegen eine Finanzierung des Ausschusses über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) ausgesprochen hatten. Der Synodale Ausschuss soll die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten.