Als Johannes Paul II. im Jahr 1980 München besuchte, habe er dafür den ersten Großauftrag für seine mobilen Toilettenkabinen erhalten, sagte der US-Amerikaner Fred Edwards (76) dem Magazin "Klartext" des Ausbildungsjahrgangs 58A der Deutschen Journalistenschule in München. "Wäre der Auftrag nicht zustande gekommen, würden wir heute nicht reden."
Ins Risiko gegangen
Er habe damals das Risiko auf sich genommen und die Produktion der Kabinen ein halbes Jahr vorher in Auftrag gegeben, ohne zu wissen, ob er den Auftrag bekomme, erinnert sich der US-Amerikaner. Als Soldat war er nach Deutschland gekommen und hatte 1973 das Unternehmen gegründet.
In den 1990er Jahren verkaufte Edwards seine Firma, die dann mit dem Konkurrenten Toi, Toi fusionierte. Heute ist das Unternehmen den Angaben zufolge der größte Anbieter von anschlusslosen Toilettenkabinen der Welt.
Mal eine Pause gönnen
Nach den Worten von Edwards ist die Zeit auf der Toilette für einen Menschen wie eine Flucht. "Da gehen wir hin und können ein bisschen für uns sein." Niemand sage am Ende: "Mensch, du bist aber lange da geblieben." Dort könne man sich eine kleine Pause gönnen. Den Ausdruck "stilles Örtchen" gebe es übrigens im Englischen nicht, so der Amerikaner, das sei eine rein deutsche Erfindung.