Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) könne die Situation sofort beenden. "Er muss lediglich die Einreise erlauben", so Schulte. Er forderte die Landesregierung in Hannover auf, gegenüber der Bundesregierung auf eine schnelle Lösung zu drängen.
"Jeder einzelne der Container, der in der vergangenen Woche im Sturm vor der Nordseeküste über Bord gegangen ist, wird mit mehr Aufwand und besser behandelt als die Menschen, die im Mittelmeer gekentert sind", so Schulte. Der Caritasratsvorsitzende verwies auf die Bereitschaft jener niedersächsischer Städte, die sich im Rahmen der Aktion "Seebrücke" zu "sicheren" Häfen und damit zur Aufnahme erklärt hatten. Darunter waren Braunschweig, Osnabrück und die Region Hannover.
EU-Länder weiter uneins
Die 49 Flüchtlinge sind seit Ende Dezember auf den beiden Schiffe der deutschen Hilfsorganisationen Sea-Watch und Sea-Eye. Sie kreuzen derzeit vor Malta. Die Besatzungen der "Sea-Watch 3" und der "Professor Albrecht Penck" bemühen sich vergeblich um die Erlaubnis, in einem europäischen Hafen vor Anker zu gehen. Am Montag hatten sich die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel nicht auf eine Verteilung von Mittelmeer-Flüchtlingen einigen können.