Das sagte der Pressesprecher der katholischen Bischofskonferenz Ägyptens, Rafic Greiche, am Wochenende dem vatikanischen Pressedienst "Asianews". Auch wenn die Sorge über mögliche islamistische Attacken verbreitet sei, gebe es kein "Klima der Angst".
Nach den blutigen Attentaten hatten die christlichen Kirchen in Ägypten ihre Osterfeierlichkeiten eingeschränkt. Die Ostergottesdienste fanden statt, allerdings wurden die üblichen Gratulationsempfänge und Volksfeste aus Respekt vor den Opfern der Terroranschläge abgesagt.
Aufklärungsarbeit vonnöten
Die ägyptischen Christen seien wegen einer leidvollen Geschichte im Grunde an Gewalttaten gewöhnt, sagte Greiche: "Wir leben mit den Märtyrern." Allerdings hätten die jüngsten Anschläge vor allem bei wohlhabenderen Familien wieder den Gedanken an Emigration geweckt.
Die Regierung tue zwar ihr möglichstes, aber es genüge nicht, die Kirchen und kirchlichen Institutionen mit einem Großaufgebot von Soldaten und Polizisten zu schützen, sagte der Sprecher. Man müsse mehr tun, um den Terroristen zuvorzukommen, dazu gehöre vor allem gezielte Aufklärungsarbeit.