Es gibt viele Mühen um geistliche und kirchliche Berufe. Deutschlandweit gibt es seit gestern Abend eine 24-Stunden Gebetszeit in diesem Anliegen. Und so haben auch wir gestern um 18 Uhr begonnen und beten mit einigen Menschen in der Pfarrkirche, in unserer Kapelle über die ganze Nacht und heute dann ab 10 Uhr in unserem Mutterhaus Kirche in diesem Anliegen.
Dieser Tage beschwerte sich eine Frau bei mir: "Man solle nicht so viel reden über die Krise in der Kirche, sondern einfach mehr beten." Da ist sicher etwas dran. Aber ich denke auch, dass man das eine tun und das andere nicht lassen sollte. Eine andere Frau hat Zweifel, ob sie sich dem Kirchen Streik "Maria 2.0" anschließen soll, da sie ihren Dienst in der Hospizarbeit doch nicht einfach verlassen könnte und die schwerstkranken Menschen doch nicht so allein lassen darf.
Ich habe ihr geraten ihrem Gewissen zu folgen und den Menschen denen sie sich verpflichtet weiß "Maria 2.0" zu sein. Mir ist in der derzeitigen Debatte immer noch im Hinterkopf ein Kunstwerk, das vor vielen Jahren mal in der Kölner Basilika "Sankt Gereon" hing. Da war ein Fußballfeld dargestellt und die taktischen Aufstellungen, wie man sie vor Bundesliga oder Länderspielen kennt, waren mit Bildchen dargestellt. Aber das, das waren alles Heiligenbildchen. Da war also die Herrenmannschaft mit dem Heiligen Petrus im Tor, Georg und Paulus in der Verteidigung, Albertus Magnus im Mittelfeld und Franziskus, Dominikus und Thomas Morus im Angriff.
Auf der anderen Seite die Damenmannschaft mit der heiligen Monika im Tor, der Heiligen Hildegard und Agata in der Verteidigung, mit Edith Stein und Mutter Teresa im Mittelfeld und dem Sturm Katharina von Siena, Teresa von Ávila und Birgitta von Schweden. Mir und meinem Fußballer Herz hat das natürlich sofort gefallen, aber ich habe auch verstanden, was die Künstlerin sagen wollte. Gott ruft sich seine Mannschaft zusammen und stellt sie so auf, dass die Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen genau zum Zuge kommen. Nur wir Menschen Wir Kirchenleute müssen das noch verstehen lernen.