Der Erzbischof von Dili, Virgilio do Carmo da Silva, hatte Ende August am Konsistorium in Rom teilgenommen, bei dem Papst Franziskus 20 neue Kardinäle berief. Darunter waren außer da Silva fünf weitere aus Asien.
Staatspräsident Jose Ramos-Horta nannte die Kardinalserhebung Da Silvas laut dem asiatischen Pressedienst Ucanews ein "Privileg, das die Weltkirche der Kirche Osttimors und dem timoresischen Volk gewährt hat". Seine Regierung werde noch enger mit der katholischen Kirche zusammenarbeiten.
Besonders hob Ramos-Horta laut Bericht die Umsetzung des "Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt" hervor, das Papst Franziskus und Großimam Ahmed al-Tayyeb 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet hatten.
Mehrheitlich katholisch
Als erstes Land der Welt übernahm Osttimor im Mai das Dokument als Grundlage seiner Religionspolitik. Das mehrheitlich katholische Osttimor ist Nachbar der einstigen Besatzungsmacht Indonesien, das das bevölkerungsreichste muslimisch geprägte Land der Welt ist.