Pantheon-Besichtigung ist ab sofort nicht mehr gratis

Gottesdienste ausgenommen

Wer das Pantheon in Rom besichtigen will, muss ab sofort ein Ticket lösen. Besuche von Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen im Pantheon, das seit dem 7. Jahrhundert als Kirche dient, bleiben aber weiterhin gratis.

Rom: Touristen stehen in einer Schlange und warten, um das Pantheon zu besuchen / © Fabio Frustaci (dpa)
Rom: Touristen stehen in einer Schlange und warten, um das Pantheon zu besuchen / © Fabio Frustaci ( dpa )

Unter anderem auch Jugendliche, Kleriker und Personen mit Wohnsitz in Rom behalten freien Zutritt.

30 Prozent der Einnahmen an Kirche

Der Einstiegspreis liegt sonst bei fünf Euro, zudem sind auf der Buchungs-Website auch Karten in Verbindung mit einem Audio-Guide (15 Euro) oder mit einer Führung (30 Euro) verfügbar. Mit über 9 Millionen Besuchern jährlich zählt der antike Kuppelbau in der römischen Altstadt zu den meistfrequentierten Sehenswürdigkeiten Italiens.

Blick auf das Pantheon / © Phant (shutterstock)

Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano erklärte am Sonntag in Rom, 30 Prozent der Einnahmen gingen an die katholische Kirche und sollten unter anderem für wohltätige Zwecke verwandt werden. Der Anteil für die staatlichen Museen Roms, denen das Pantheon untersteht, sei für die Erhaltung gedacht.

Plan bestand seit 2017

Der Plan, Eintrittsgeld für das Pantheon zu erheben, bestand schon 2017, wurde aber nie in die Praxis umgesetzt. In Italien ist es im allgemeinen nicht üblich, dass Kirchen nur gegen Geld zu besichtigen sind.

Das Pantheon wurde unter Kaiser Hadrian (117-138) fertiggestellt. Mit seiner 43,30 Meter weiten Kuppel gehört es zu den herausragenden Leistungen antiker Ingenieurskunst. Ursprünglich als Tempel allen Göttern geweiht (daher die Bezeichnung "Pantheon"), wurde es Anfang des 7. Jahrhunderts zur Kirche "Sancta Maria ad Martyres" umgewidmet.

Bis ins 19. Jahrhundert war seine Kuppel die größte der Welt.

Quelle:
KNA