Amazonas-Krankenhausschiff arbeitet unter veränderten Bedingungen

"Papa Francesco" fährt wieder

700.000 Menschen versorgt das Krankenhausschiff entlang des Amazonas. In der Coronakrise musste es seine Arbeit zunächst einstellen. Jetzt läuft die Hilfe wieder an. Mehr als medizinische Versorgung seien jetzt Lebensmittellieferungen gefragt.

Das Krankenhausschiff trägt den Namen des Papstes (VN)
Das Krankenhausschiff trägt den Namen des Papstes / ( VN )

Das schwimmende Krankenhaus "Papa Francesco" nimmt seine Arbeit wieder auf. In der Corona-Pandemie musste das Projekt seine Arbeit vorübergehend einstellen. Das hatten die am Projekt beteiligten Franziskanerinnen von Sießen auf ihrer Internetseite mitgeteilt.

Die deutsche Franziskanerin, Sr. M. Ruth Rottbeck, die als Ärztin auf dem Schiff gearbeitet hat, sei wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Grund dafür sei auch die schwierige politische Situation vor Ort gewesen. 

Laut Sr. Ruth kann das Projekt nun unter veränderten Bedingungen und Hygienemaßnahmen wieder anlaufen. Auch weiterhin sei man bemüht, "das Virus nicht über das Schiff in die entlegenen Gebiete einzuschleusen und die dortigen Bewohner zu gefährden".

Der Fokus des Projekts liege jetzt vor allem auf Lebensmittelhilfen für die Amazonasbevölkerung.  

Medizinische Versorgung von 700.000 Menschen

Seit August 2019 sichert das Schiff die medizinische Versorgung von rund 700.000 Menschen am Amazonas. Ihnen ist es häufig nicht möglich, Ärzte oder Krankenhäuser in den Städten aufzusuchen.

Papst Franziskus hatte das Schiff, das auf seinen Namen getauft wurde, im letzten Jahr gewürdigt. Es sei eine "Antwort auf den Auftrag Jesu, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen". Mitinitiator ist auch der deutsche Amazonasbischof und Franziskaner Johannes Bahlmann.


Quelle:
KNA , DR