Das Christentum ist nach Worten von Papst Franziskus "keine Ideologie, kein philosophisches System, sondern ein Weg des Glaubens". Die christliche Botschaft erwachse nicht aus dem Gedanken eines Weisen, sondern trete von außen an die Menschheit heran; ihr Kern sei die Auferstehung Jesu, die von seinen ersten Jüngern bezeugt worden sei, sagte Franziskus am Mittwoch in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Glauben ist eine Überraschung
Das Unerhörte von Ostern bestehe darin, dass Jesus nicht nur für die Sünden der Menschen gestorben, sondern von Gott auferweckt worden sei, so der Papst. Wenn alles mit dem Tod Jesu geendet hätte, wäre dies nur ein Beispiel höchster Hingabe gewesen, das keinen Glauben hätte erwecken können. Zugleich betonte Franziskus, dass der Glauben stets eine Überraschung und ein Geschenk sei.
Gottes Suche nach dem Menschen
Er entstehe nicht in erster Linie durch die menschliche Suche nach Gott, sondern durch Gottes Suche nach dem Menschen. "Jesus hat uns gepackt, uns ergriffen, uns sich zu Eigen gemacht, um uns nicht wieder loszulassen", sagte der Papst. In seinen Grüßen an die deutschsprachigen Pilger begrüßte der Papst ausdrücklich die Dekane aus dem Erzbistum München und Freising sowie Kardinal Reinhard Marx und seine Weihbischöfe. Aus Österreich hieß er Seminaristen mit dem St. Pöltener Weihbischof Anton Leichtfried willkommen.