Papst begeht ersten Weltgebetstag für den Schutz der Schöpfung

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Mit einem Wortgottesdienst hat Papst Franziskus den ersten Weltgebetstag zum Schutz der Schöpfung begangen. Im Petersdom betete er für den Umweltschutz und einen sorgsamen Umgang mit den Schätzen der Natur.

Gottesdienst für Schöpfung (KNA)
Gottesdienst für Schöpfung / ( KNA )

Franziskus hatte den Gebetstag am 10. August ins Leben gerufen. Die Weltkirche begeht ihn künftig alljährlich am 1. September. Damit schloss sich Papst Franziskus einer Initiative der Orthodoxen Kirche an. Sie feiert bereits seit 1989 am gleichen Datum einen Umwelt-Gebetstag.

Franziskus folgte einer Anregung des Ökumenischen Patriarchats. Der Abgesandte von Patriarch Bartholomaios I., Metropolit Ioannis Zizioulas, hatte bei der Präsentation der päpstlichen Umweltenzyklika "Laudato si" im Juni eine solche gemeinsame Gebetsinitiative beider Kirchen vorgeschlagen.

Weltweit stünden die Kirchen durch die fortschreitende Umweltzerstörung vor denselben Herausforderungen, schrieb Franziskus damals in seiner Ankündigung. Um glaubwürdig und wirkungsvoll dagegen angehen zu können, bedürfe es einer gemeinsamen Antwort. Der Papst äußerte die Hoffnung, dass sich möglichst viele Kirchen und kirchliche Gemeinschaften dem Gebetstag anschließen.

Die Predigt hielt der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa. Nach den Worten des Kapuzinerpaters kann die Schöpfungsgeschichte der Bibel nicht für den heutigen Raubbau an der Natur verantwortlich gemacht werden, wie es heute öfter zu hören sei. Gottes Aufforderung an die Menschen, sich die Erde untertan zu machen, sei nicht in diesem Sinne zu verstehen. Vielmehr habe er dem Menschen damit aufgetragen, die Schöpfung mit derselben Liebe zu behandeln, die Gott seinen Geschöpfen entgegenbringe. Dies sei das Gegenteil von rücksichtsloser Profitgier.


Quelle:
KNA