Papst begrüßt bei Angelusgebet UN-Resolution zu Nahost

Möge der Frieden siegen

Papst Benedikt hat das Zustandekommen der UN-Resolution zum Nahostkonflikt begrüßt. "Die jüngsten Entwicklungen wecken Hoffnung auf ein Ende der Zusammenstöße", sagte er am Sonntag beim Angelusgebet in Castelgandolfo. Der Beschluss des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen lasse zugleich auf humanitäre Hilfe für die vom Konflikt betroffenen Bevölkerungen hoffen: "Möge der Frieden endlich über Gewalt und Waffen siegen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt.Lehmann: Zweifel über die Umsetzung eines WaffenstillstandsZuvor war bekannt geworden, dass der französische Kardinal und frühere vatikanische "Krisen-Minister" Roger Etchegaray in diesen Tagen im Auftrag des Papstes in den Libanon reist.

 (DR)

Papst Benedikt hat das Zustandekommen der UN-Resolution zum Nahostkonflikt begrüßt. "Die jüngsten Entwicklungen wecken Hoffnung auf ein Ende der Zusammenstöße", sagte er am Sonntag beim Angelusgebet in Castelgandolfo. Der Beschluss des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen lasse zugleich auf humanitäre Hilfe für die vom Konflikt betroffenen Bevölkerungen hoffen: "Möge der Frieden endlich über Gewalt und Waffen siegen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt.

Lehmann: Zweifel über die Umsetzung eines Waffenstillstands
Zuvor war bekannt geworden, dass der französische Kardinal und frühere vatikanische "Krisen-Minister" Roger Etchegaray in diesen Tagen im Auftrag des Papstes in den Libanon reist. Am Dienstag, dem christlichen Hochfest Mariä Himmelfahrt, soll er im Wallfahrtsort Harissa oberhalb von Beirut eine Messe für den Frieden feiern. Gleichzeitig findet auch in Nazareth eine Friedensmesse statt; sie wird vom Vatikan-Botschafter im Heiligen Land, Erzbischof Antonio Franco, zelebriert.

Auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zeigte sich erleichtert über das Zustandekommen der UN-Resolution. Gegenüber Radio Vatikan äußerte der Mainzer Bischof zugleich Zweifel über die Umsetzung eines Waffenstillstands. Wenig zuversichtlich äußerte er sich besonders über einen vom UN-Sicherheitsrat vorgesehenen Abzug des israelischen Militärs aus dem Libanon. "Man wird sich auch fragen müssen, ob der Libanon jetzt die Kraft hat, zu dem Teil mitzuwirken, der ihm zugedacht ist", sagte Lehmann

Die beiden großen Kirchen hatten ebenso wie Hilfsorganisationen wiederholt zu einem Waffenstillstand aufgerufen, um die Einrichtung humanitärer Korridore zu ermöglichen. Noch am Wochenende hatte der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Jean-Arnold de Clermont, nach Gesprächen in Beirut eine sofortige Waffenruhe gefordert. Der Wiederaufbau des Libanon stellt Clermont zufolge eine enorme Herausforderung dar. Das Ausmaß der Zerstörung erschwere die künftige Entwicklung des Landes.
(KNA, dr)

Hören Sie hier das Angelusgebet vom 13.08.2006.