Demnach feiert Franziskus an Heiligabend die Christmette wie im Vorjahr um 21.30 Uhr im Petersdom. Am Weihnachtstag selbst spendet er mittags von der Mittelloggia der Basilika aus den traditionellen Segen "Urbi et orbi", "der Stadt und dem Erdkreis".
Am Nachmittag von Silvester leitet der Papst im Petersdom ein feierliches Gebet zum Dank für das vergangene Jahr. Am folgenden Vormittag steht eine Messe auf dem Programm; der Neujahrstag wird zugleich als katholischer Welttag für den Frieden begangen.
Kardinal Meisner unter Verstorbenen dieses Jahres
Einen weiteren Festgottesdienst zelebriert Franziskus am 6. Januar zum Hochfest "Erscheinung des Herrn", während er am 7. Januar anlässlich des Festes der Taufe Jesu im kleineren Rahmen einige Kinder in der Sixtinischen Kapelle tauft. Am 15. Januar bricht er zu einer einwöchigen Reise nach Chile und Peru auf.
Am 2. November, dem Fest Allerseelen, begibt sich der Papst zum US-Soldatenfriedhof Nettuno, um eine Messe für alle Kriegsgefallenen zu feiern. Nicht im Programm erwähnt, aber bereits angekündigt ist ein Halt auf dem Rückweg bei den Ardeatinischen Höhlen im Süden Roms, wo 1944 auf Befehl der deutschen Wehrmacht 335 italienische Geiseln erschossen wurden.
Am 3. November gedenkt Franziskus mit einer Messe im Petersdom der im vergangenen Jahr gestorbenen Kardinäle und Bischöfe; zu ihnen zählt der deutsche Kardinal Joachim Meisner (1933-2017).
"Welttag der Armen" und Segen der Gottesmutter für die Stadt
Am Sonntag, den 19. November begeht der Papst mit einer Eucharistiefeier erstmals den "Welttag der Armen". Franziskus hatte den Aktionstag im November 2016 zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit eingeführt.
Am 26. November bricht der Papst zu einer Reise nach Myanmar und Bangladesch auf. Seine Rückkehr nach Rom erfolgt am 2. Dezember, dem Tag vor dem ersten Advent. Am 8. Dezember wird sich der Papst der römischen Tradition entsprechend zur Piazza di Spagna in der Altstadt begeben, um an der dortigen Mariensäule ein Blumengebinde niederzulegen und den Segen der Gottesmutter für die Stadt zu erbitten.
Weihnachtsbaum des Papstes kommt aus Nordpolen
Das nordpolnische Bistum Elk und die traditionsreiche süditalienische Abtei Montevergine sorgen in diesem Jahr für das Weihnachtsdekor im Vatikan. Elk - deutsch Lyck - liefert den Christbaum für den Petersplatz, eine 28 Meter hohe Rotfichte mit einem Basisumfang von zehn Metern.
Die 900 Jahre alte Abtei Montevergine im Naturpark Partenio östlich von Neapel liefert hingegen das Figurenensemble für die Krippe, wie das Governatorat der Vatikanstadt am Mittwoch bekanntgab. Die Entwürfe für den Baumschmuck stammen von kleinen Krebspatienten aus italienischen Kliniken sowie Kindern aus den mittelitalienischen Erdbebengebieten.
Papst-Audienz für Beteiligte
Die Einweihung von Krippe und Baum findet am Nachmittag des 7. Dezember statt. Zuvor erhalten die beteiligten Delegationen eine Audienz bei Papst Franziskus. Der Schmuck bleibt bis zum traditionellen Ende der Weihnachtszeit am Sonntag nach Dreikönig bestehen.
Die teils zwei Meter messenden Krippenfiguren werden den Angaben zufolge in einer 80 Quadratmeter großen und bis zu sieben Meter hohen Nachbildung des Stalls von Bethlehem in der Mitte des Petersplatzes aufgestellt. Gestaltet sind sie im Stil neapolitanischer Krippen des 18. Jahrhunderts mit Köpfen und Gliedmaßen aus farbiger Terrakotta sowie Stoffgewändern.
Das Dekor für den Christbaum besteht aus Kugeln und Sternen, die aus synthetischem Material nach Keramik-Modellen der Kinder gefertigt werden.
Herkunftsorte von Krippe und Baum
Die Benediktinerabtei Montevergine wurde 1119 gegründet und 1879 zur Territorialabtei erhoben. Heute leben auf ihrem Gebiet nach Vatikanangaben 225 Einwohner, sämtlich Katholiken; unter ihnen sind 18 Mönche des Klosters.
Elk, 150 Kilometer südöstlich von Kaliningrad (Königsberg) in Masuren gelegen, gehörte bis 1945 zum Deutschen Reich und ist seit 1992 Sitz eines polnischen Bistums. 1856 erschien im damaligen Lyck die erste Wochenzeitung in hebräischer Sprache („Ha-Magid“, deutsch „Der Prediger“), herausgegeben vom örtlichen Rabbiner Eliezer Lipmann.
1999 besuchte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Stadt und feierte dort eine große Messe. Das Bistum zählt heute nach Vatikanangaben rund 420.000 Katholiken.