In seiner Weihnachtsbotschaft appellierte das Kirchenoberhaupt an Israelis und Palästinenser, die «Logik der Gewalt und Rache aufzugeben, und sich mit erneuerter Kraft und Großmut für den Weg zu einem friedlichen Zusammenleben einzusetzen». Zugleich verurteilte der Papst die zunehmende Verfolgung der Christen im Irak.
In der Demokratischen Republik Kongo forderte Benedikt ein «Ende aller gewaltsamen Übergriffe». Die Regierung und die Rebellen in Guinea, Niger und Madagaskar ermahnte er zur Einhaltung der Menschenrechte, zu Dialog und Bemühungen um eine Überwindung ihrer Spaltung. Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Honduras äußerte der Papst die Hoffnung auf eine vollständige Rückkehr zur Demokratie in dem zentralamerikanischen Land.
Den Menschen in Europa und Nordamerika warf das Kirchenoberhaupt eine «egoistische und technokratische Mentalität» vor. Die Industrieländer müssten sich wieder verstärkt um das Gemeinwohl und die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft bemühen. Armut gebe es auch in Überflussgesellschaften. Millionen Menschen flüchteten vor «Hunger, Intoleranz und Umweltschäden», sagte er.
Papst beklagt Gewalt in Nahost und Afrika
Segen "Urbi et Orbi"
Papst Benedikt XVI. hat in seiner Weihnachtsbotschaft eindrücklich die Gewalt im Nahen Osten und in Afrika beklagt. Auf dem Petersplatz in Rom rief er am Freitag zum Frieden auf und spendete den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis). Den anwesenden Pilgern wünschte er in 65 Sprachen frohe Weihnachten.
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