Die am Mitte März veröffentlichte Konstitution tritt zu Pfingsten (5. Juni) in Kraft und muss in einer neuen Kurienordnung konkretisiert werden.
Zudem müssen in den kommenden Monaten alle vatikanischen Einrichtungen ihre je eigenen Statuten entsprechend der neuen Vorgaben anpassen. Dazu hatte der Papst am Donnerstag eine eigene Kommission eingerichtet, die die Umsetzung der Reform koordinieren und überwachen soll.
Päpstliche Verwaltung als Dienstleister
In einem längeren Vortrag erläuterte Mellino wichtige Anliegen der Reform. Demnach müsse sich die päpstliche Verwaltung stärker als Dienstleisterin verstehen. Als solche seien auch die Vatikanbehörden dem Verkündigungsauftrag der Gesamtkirche und einem synodalen Umgangsstil verpflichtet. Auch sollten die "Dikasterien" genannten Behörden stärker kooperieren und wo möglich den Bischofskonferenzen weltweit behilflich sein.
Gemeinsame Treffen des Papstes mit allen Behördenchefs, vergleichbar mit der Kabinettssitzung eines staatlichen Regierungschefs, sind eher selten. Gleichwohl fordert die neue Kurienverfassung eine stärkere ressortübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Vatikanbehörden.