Das erklärte Franziskus bei einer Audienz mit der anglikanisch-katholischen Kommission (ARCIC) am Freitag im Vatikan. Die Sünden, die zur geschichtlichen Spaltung geführt hätten, könnten nur mit Mut und Transparenz überwunden werden, so das Kirchenoberhaupt weiter.
Zudem hofft Franziskus auch auf den Beitrag der anglikanischen Kirchengemeinschaft zur laufenden Weltsynode der katholischen Kirche: "Wir empfinden Sie als wertvolle Mitreisende", so der Papst. Ein wichtiger Meilenstein sei dabei die für Anfang Juli geplante Reise in den Südsudan. Franziskus will diesen "Ökumenischen Pilgerweg des Friedens" gemeinsam mit Anglikaner-Primas Justin Welby und dem Moderator der Kirche von Schottland, Jim Wallace begehen.
Aufruf zum weltweiten Frieden
Erneut rief der 85-Jährige zum weltweiten Frieden auf und ermahnte Christen, "sich für die Versöhnung einzusetzen, die Eintracht zu fördern und der perversen und sinnlosen Spirale von Gewalt und Waffen ein Ende zu setzen".
Die Anglikanisch-römisch-katholische internationale Kommission wurde 1967 vom Erzbischof von Canterbury, Michael Ramsey, und Papst Paul VI. gegründet und strebt ökumenische Fortschritte zwischen der römisch-katholischen Kirche und der anglikanischen Gemeinschaft an. Hauptanliegen ist die Überwindung der Differenzen zwischen den beiden Kirchen, die durch das Schisma im 16. Jahrhundert hervorgerufen bzw. verstärkt wurden.