"Leider werden Europa und die ganze Welt durch einen Krieg von besonderer Schwere erschüttert, sowohl was die Verletzung des Völkerrechts, die Risiken einer nuklearen Eskalation als auch die schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen betrifft", sagte er am Donnerstag vor rund 100 Diplomaten des Heiligen Stuhls im Vatikan.
Wörtlich fügte der Papst hinzu: "Es ist ein dritter Weltkrieg 'in Stücken', den Sie an den Orten, an denen Sie Ihren Auftrag erfüllen, miterleben." Die Nuntien und Ständigen Vertreter seien "Bezugspunkte in Momenten größter Verwirrung und Turbulenzen", so Franziskus weiter.
Morgenmesse mit dem Papst am Samstag
Nach Treffen mit der Spitze des vatikanischen Staatssekretariats, Leitern anderer vatikanischer Behörden sowie mit in Rom ansässigen Botschaftern beim Heiligen Stuhl stehen noch Beratungen in nach Kontinenten unterteilten Gruppen aus.
Am Samstag feiert Papst Franziskus die Morgenmesse in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta mit den Teilnehmern. Die Versammlung soll mit einer geistlichen Meditation, einer Übung, unter der Leitung von Erzbischof Angelo Acerbi (96) enden.
Der Heilige Stuhl ist als Leitungsorgan der katholischen Kirche ein weltweit anerkanntes Völkerrechtssubjekt. Er unterhält gegenwärtig diplomatische Beziehungen zu mehr als 180 Staaten und Staaten-Gemeinschaften sowie Beobachtermissionen bei internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Welternährungsorganisation FAO oder dem Europarat.