Papst ehrt Obdachlosen mit Preis für Barmherzigkeit

"Jeder von uns ist berufen"

Papst Franziskus hat einen obdachlosen Mann aus Rom mit dem Mutter-Teresa-Preis geehrt. Gian Piero, genannt Wue, gebe einen Teil seiner empfangenen Almosen stets an noch bedürftigere Menschen weiter, berichtet "Vatican News".

Papst Franziskus küsst die Hand des Obdachlosen Gian Piero, genannt Wue, Preisträger des Mutter Teresa Preises, bei der Preisverleihung am 17. Dezember 2022 im Vatikan. / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus küsst die Hand des Obdachlosen Gian Piero, genannt Wue, Preisträger des Mutter Teresa Preises, bei der Preisverleihung am 17. Dezember 2022 im Vatikan. / © Romano Siciliani ( KNA )

Der Papst verlieh die Auszeichnung "Mutter Teresas Zärtlichkeit für die Armen der Welt" an seinem 86. Geburtstag am Samstag im Vatikan. Weitere Preisträger waren der syrische Franziskaner Hanna Jallouf und der italienische Industrielle Silvano Pedrollo. Jallouf setzt sich seit Jahren im Bürgerkriegsland Syrien für Menschen in Not ein. Der Geschäftsmann Pedrollo unterstützt mit großen Summen den Bau von Schulen, Brunnen und Gesundheitseinrichtungen in Indien, Afrika und Lateinamerika.

Laut Angaben des vatikanischen Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe soll der Preis auch hervorheben, dass "jeder von uns berufen ist", sich in den Dienst anderer zu stellen. Das Vermächtnis der 2016 heiliggesprochenen Mutter Teresa (1910-1997), Gründerin der "Missionarinnen der Nächstenliebe", sei schon immer die Botschaft von Armut, Nähe, Geschwisterlichkeit und des Gebets" gewesen, sagte der Papst bei der Begegnung.

Missionarinnen der Nächstenliebe

Die Gemeinschaft "Missionarinnen der Nächstenliebe" ist eine der erfolgreichsten Ordensgründungen des 20. Jahrhunderts. Die von der seligen Mutter Teresa von Kalkutta (Agnes Bojaxhiu, 1910-1997) in Indien gegründete Gemeinschaft erhielt 1950 vom Vatikan als Einrichtung diözesanen Rechts die offizielle Anerkennung. Ordenstracht ist der weiße Sari mit dem blauen Band.

Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA