Papst empfängt seinen Botschafter aus Nicaragua

Gefährliche Position

Papst Franziskus hat am Samstag seinen Botschafter in Nicaragua empfangen. Dessen Arbeit ist heikel. In Nicaragua sind seit April 100 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen.

Nicaragua: Ein Mann hebt bei einem Protest gegen die Regierung eine Waffe hoch. / © Carlos Herrera (dpa)
Nicaragua: Ein Mann hebt bei einem Protest gegen die Regierung eine Waffe hoch. / © Carlos Herrera ( dpa )

Über Inhalte teilte der Vatikan nichts mit, es ist aber davon auszugehen, dass der Papst sich von Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag über die aktuelle Krise in dem mittelamerikanischen Land informieren ließ.

Demonstration brutal niedergeschlagen

Bei den Massenprotesten gegen die sandinistische Regierung von Präsident Daniel Ortega kamen seit dem 18. April mehr als 100 Menschen ums Leben, rund 1.000 Personen wurden verletzt. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) warf den Sicherheitskräften am Freitag vor, die Demonstrationen brutal niedergeschlagen zu haben.

Die katholische Kirche, die zwischenzeitlich versuchte, zwischen der Regierung von Präsident Daniel Ortega und der Opposition zu vermitteln, setzte diese Bemühungen einstweilen aus. Unterdessen erließ die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) Schutzmaßnahmen für den Weihbischof von Managua, Silvio Baez.

Morddrohung gegen Weihbischof Baez

Baez und seine Angehörigen seien das Ziel von Morddrohungen, zudem werde versucht, den Bischof zu diskreditieren, heißt es auf der Internetseite der OAS. Baez war als mäßigender Sprecher aufseiten die Demonstranten aufgetreten.


Quelle:
KNA
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