Burke ist Kardinalpatron des Malteserordens und wurde bei dem Treffen von Matthew Festing, Großmeister des Malteserordens, einem geistlichen Ritterorden mit weltweit rund 13.500 Mitgliedern begleitet. Burke gilt als einer der profiliertesten Gegner von Reformen in der katholischen Kirche. Während der Bischofssynode im Oktober fiel er durch deutliche Stellungnahmen und provokante Formulierungen auf.
Papst Franzikus versetzte Burke zum Kardinalpatron des Malteserordens
Im November war Burke vom Papst von seinem Posten als Leiter des obersten kirchlichen Gerichtshofes im Vatikan auf das repräsentative, aber kirchenpolitisch wenig einflussreiche Amt des Kardinalpatrons des Malteserordens versetzt worden. Das war von vielen Beobachtern als Strafversetzung interpretiert worden. Franziskus widersprach dieser Deutung. Zuletzt hatte er Burke im Januar empfangen.
In einem Interview erklärte der Papst Burkes Versetzung im Dezember so: Burke sei eines Tages zu ihm gekommen und habe ihn gefragt, warum er in seinem Amt noch nicht bestätigt worden sei. Er, der Papst, habe darauf verwiesen, dass sein Kardinalsrat für die Kurienreform noch nicht über eine Neuorganisation der vatikanischen Gerichte befunden habe. Dann habe er die Anfrage des Malteserordens nach einem neuen Kardinalpatron erhalten. Da sei ihm Burke in den Sinn gekommen, weil dieser sich als US-Amerikaner in dem Ambiente bewegen könne, so Franziskus.
Benedikt XVI. erhob Burke zum Kardinal
Burke war von 2004 an Erzbischof von St. Louis. Benedikt XVI. ernannte ihn 2006 zum Mitglied der Apostolischen Signatur, des obersten Gerichts der katholischen Kirche. 2008 wurde er Präfekt der Signatur, 2010 erhob Benedikt XVI. ihn zum Kardinal. Im Dezember 2013 beendete Papst Franziskus die Mitgliedschaften Burkes in der Bischofs- und Heiligsprechungskongregation. Im November 2014 ernannte er ihn zum Kardinalpatron des Malteserordens, der sich in der internationalen Nothilfe engagiert.