"Sanft und mutig, einfach und nobel, nicht gewaltsam und stark", sagte er beim Mittagsgebet am Donnerstag auf dem Petersplatz. Der 26. Dezember ist in der katholischen Tradition Stephanus gewidmet, der als erster Blutzeuge des christlichen Glaubens gilt.
Der Papst sagte, dieses Gedenken stehe "in Übereinstimmung mit der eigentlichen Bedeutung von Weihnachten. Im Martyrium des Stephanus wird die Gewalt durch Liebe besiegt, der Tod durch das Leben", so Franziskus. Die Herrlichkeit des Himmels bestehe "nicht aus Reichtümern und Macht, sondern aus Liebe und Selbsthingabe".
Christliche Gläubige sollten "immer missionarischer" werden. In existenziellen und geografischen Randbereichen gebe es viel "Durst nach Hoffnung und Heil", so das Kirchenoberhaupt.
Papst betet für Taifun-Opfer
Papst Franziskus gedachte der Opfer des Wirbelsturms Phanfone auf den Philippinen. "Ich bete für die zahlreichen Opfer, für die Verletzten und für ihre Familien", sagte er bei einer Begegnung mit Zehntausenden Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die anwesenden Gläubigen rief er zu einem gemeinsamen Gebet auf "für dieses Volk, das ich so sehr mag".
Der Taifun war an Heiligabend auf Land getroffen und mit heftigen Regenfällen sowie Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern über den Inselstaat hinweggegangen. Laut Medienberichten starben mindestens 16 Menschen, Zehntausende mussten sich in Sicherheit bringen. Hunderte Häuser seien zerstört oder beschädigt worden, hieß es am Donnerstag auf der Webseite der philippinischen Katastrophenschutzbehörde NDRRMC. Phanfone sei einer der stärksten Taifune in diesem Jahr gewesen.
Erst Anfang Dezember kamen durch den Taifun Kammuri 13 Menschen ums Leben, mehr als 8.000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Im November 2013 war die Region von dem Taifun Haiyan getroffen worden, mit etwa 6.000 Toten der zerstörerischste Sturm auf den Philippinen.