Im von der spanischen Tageszeitung ABC am Sonntag veröffentlichten Beitrag sagte Franziskus, "vielleicht" werde er zu einem Treffen der Bischöfe des Mittelmeerraums nach Marseille reisen. Dieses Reiseziel des Papstes war in den vergangenen Jahren mehrfach diskutiert worden.
Keine regelrechte Frankreich-Reise
Franziskus erläuterte, es werde sich nicht um eine regelrechte Frankreich-Reise handeln. 2014 war er für einige Stunden nach Straßburg geflogen, um die dortigen europäischen Institutionen zu besuchen, das Europäische Parlament und den Europarat. Die großen westlichen Industrienationen bereist Franziskus normalerweise nicht.
Die Marseille-Pläne waren in jüngster Zeit mehrmals diskutiert worden, etwa in Gesprächen mit dem Erzbischof von Marseille, dem neu ernannten Kardinal Jean-Marc Aveline, aber auch zwischen Kardinal Pietro Parolin und Premierministerin Elisabeth Borne Ende Oktober in Paris.
Tor zum Osten und zum Westen
In einem Mitte August veröffentlichten Interview der Zeitung "La Croix" sprach Kardinal Aveline über das Interesse des Papstes an der Stadt Marseille und der Mittelmeerregion: "Ich habe das Gefühl, dass ihm die Frage des Mittelmeers am Herzen liegt." Marseille liege "auf einer Trennlinie, die auch ein Treffpunkt ist: sowohl ein Tor zum Osten als auch ein Tor zum Westen".
Französische Bischofskonferenz
Die Französische Bischofskonferenz entstand aus der ehemaligen Versammlung der Kardinäle und Erzbischöfe von Frankreich (1945–1966) und ist seit 1966 die ständige Bischofskonferenz aller Bischöfe der römisch-katholischen Kirche in Frankreich. Sie ist Mitglied im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und ist in der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) vertreten.
