Papst Franziskus hat die Konfliktparteien in Syrien abermals zum Waffenstillstand aufgerufen. Angesichts jüngster Videobilder von Opfern eines möglichen Giftgasangriffs zeigte sich das Kirchenoberhaupt am Sonntag besorgt über die Eskalation der Gewalt.
Die "wachsende Zahl von Anschlägen und grausamen Akten", deren Zeuge die Welt auch durch die "schrecklichen Bildern dieser Tage" geworden sei, veranlasse ihn, ein weiteres Mal seine Stimme zu erheben, "damit der Waffenlärm endet", sagte Franziskus auf dem Petersplatz. "Nicht der Kampf, sondern die Fähigkeit zu Begegnung und Dialog" eröffne hoffnungsvolle Perspektiven für eine Lösung der Probleme.
Zugleich forderte der Papst die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen um einen Frieden in Syrien zu verstärken. Sie müsse sich "sensibler gegenüber der tragischen Situation" des Landes zeigen und alle Anstrengungen unternehmen, um ein Ende des Kriegs herbeizuführen. Zudem versicherte er die Opfer des Konflikts seiner Solidarität, insbesondere die Kinder.
Der Vatikan hatte angesichts der Videobilder von Opfern eines möglichen Giftgasangriffs zuletzt vor einer vorschnellen Schuldzuweisung an die syrische Regierung gewarnt. Er verlangte eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe, die Regierungsgegner erhoben hatten.