Papst Franziskus hat zum Weltwassertag am 22. März konkrete Schritte zu einer Trinkwasserversorgung für alle gefordert. Weltweit litten immer mehr Menschen an mangelndem Zugang zu Wasser. Das diesjährige Motto des Aktionstags, "Niemanden zurücklassen", bedeute die Verpflichtung, "diese Ungerechtigkeit zu beenden". Zugang zu Trinkwasser sei ein Grundrecht, mit dem das Leben und die Würde von Menschen auf dem Spiel stehe, schrieb der Papst in einer am Freitag verbreiteten Botschaft an den Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, Jose Graziano da Silva.
Als besondere Herausforderung nannte Franziskus die Erziehung junger Menschen zu Nachhaltigkeit. Dies beginne mit der Sensibilisierung für diejenigen, die unter Klimawandel, verschiedenen Formen von Ausbeutung und Wasserverschmutzung litten. Die jungen Generationen seien mit allen anderen Bewohnern der Erde aufgerufen, das Gut Trinkwasser zu schätzen und zu verteidigen. Zugleich wandte sich der Papst dagegen, Wasser zu einer Ware zu machen, die ausschließlich den Gesetzen des Marktes unterworfen sei.
Die Vereinten Nationen hatten 2016 den Zeitraum von 2018 bis 2028 als "Wasserdekade" ausgerufen. In diesem Jahrzehnt sollen das Wissen über Wasser und Gewässerschutz gefördert und die wasserbezogenen UN-Entwicklungsziele für nachhaltige Entwicklung in den Blick gerückt werden.
Menschenrechtsbeauftragte: "Wasser ist unsere wertvollste Ressource"
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, hat die Bürger aufgerufen, Wasser sparsam zu nutzen und wertzuschätzen. "Wasser ist unsere wertvollste Ressource, mit der wir so verantwortlich umgehen müssen, dass alle Menschen davon profitieren können", sagte sie anlässlich des Weltwassertags unter dem Motto "Leaving no one behind" ("Niemanden zurücklassen") am Freitag. "Nur so können wir Armut bekämpfen, nachhaltige Entwicklung unterstützen und sicherstellen, dass "niemand zurückbleibt."
Der Weltwassertag 2019 wolle daran erinnern, dass der Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung einer der Schlüssel für die soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung sei, so SPD-Politikerin. Die Verbesserung der Wasserqualität und der Schutz von Ökosystemen seien wichtige Unterziele, um das 2015 von der Weltgemeinschaft festgeschriebene Nachhaltigkeitsziel für Wasser und Sanitärversorgung bis 2030 für alle zu erreichen. "Ob Frauen und Kinder in Bangladesch, indigene Völker in Brasilien oder Geflüchtete in Burundi - bei der Realisierung des sogenannten 'Ziel 6' zu den Menschenrechten auf Wasser und Sanitärversorgung dürfen wir 'niemanden zurücklassen'", appellierte Kofler. (kna)