Papst Franziskus besucht Gefängnis

Rund 70 Häftlinge

Traditionell wäscht Papst Franziskus am Gründonnerstag sozial benachteiligten Menschen symbolisch die Füße. Häufig besucht er dazu römische Gefängnisse. Einen solchen Besuch machte er auch in diesem Jahr trotz seiner Krankheit.

Claudia Clementi, Direktorin des Gefängnisses Regina Coeli; und Pater Vittore Trani, Gefängniskaplan; begrüßen Papst Franziskus am Gründonnerstag, am 17. April 2025, im Gefängnis Regina Coeli in Rom. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Claudia Clementi, Direktorin des Gefängnisses Regina Coeli; und Pater Vittore Trani, Gefängniskaplan; begrüßen Papst Franziskus am Gründonnerstag, am 17. April 2025, im Gefängnis Regina Coeli in Rom. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

Papst Franziskus hat am Donnerstag die römische Haftanstalt "Regina Coeli" besucht. Das teilte der Vatikan über seinen Telegram-Kanal mit. Demnach traf er neben dem Gefängnispersonal auch rund 70 Häftlinge. Medien hatten vorab über den Termin spekuliert, das vatikanische Presseamt hatte das Treffen jedoch nicht bestätigt. Eine Live-Übertragung des Gefängnisbesuchs gab es, anders als in den vergangenen Jahren, nicht. Ein im Nachgang vom Vatikan veröffentlichtes Foto zeigt Franziskus im Rollstuhl vor männlichen Gefangenen sitzend.

Papst Franziskus besucht am Gründonnerstag, am 17. April 2025, das Gefängnis Regina Coeli in Rom. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus besucht am Gründonnerstag, am 17. April 2025, das Gefängnis Regina Coeli in Rom. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

In den Vorjahren hatte der Papst bei seinen Gefängnisbesuchen die rituelle Fußwaschung an zwölf Inhaftierten vollzogen. Diese Demutsgeste Jesu an seinen Jüngern ist in der Bibel überliefert und wird alljährlich in katholischen Gottesdiensten am Gründonnerstag wiederholt. Bei seinem aktuellen Besuch verzichtete Franziskus darauf. Er könne es in diesem Jahr nicht tun, sagte er laut Vatikan. Vor seiner Rückfahrt begrüßte der 88-Jährige die Insassen und betete gemeinsam mit ihnen.

Fußwaschung

Zu vielen Abendmahlsgottesdiensten am Gründonnerstag gehört auch die Fußwaschung durch den Priester. Die symbolträchtige Handlung erinnert an die Demutsgeste Jesu, der seinen Jüngern vor dem letzten Abendmahl die Füße wusch. Papst Pius XII. hatte 1955 das jahrhundertealte Ritual als möglichen Bestandteil der Abendmahlsmesse festgeschriebe

Fußwaschung an Gründonnerstag / © Adelaide Di Nunzio (KNA)