Papst Franziskus kritisiert Politik in Argentinien

Vorwurf des Versagens

Der aus Argentinien stammende Papst Franziskus hat den führenden Politikern seines Heimatlandes Versagen vorgeworfen. Angesichts der hohen Armutsquote und dem hohen Inflationsniveau kritisierte der Papst die "schlechte Politik".

Papst Franziskus stützt seinen Kopf auf eine Hand und blickt gedankenversunken / ©  Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus stützt seinen Kopf auf eine Hand und blickt gedankenversunken / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Er wolle sich zwar nicht in das politische Tagesgeschäft einmischen, sagte er im Interview der Nachrichtenagentur Associated Press (Mittwoch). Aber die Zahlen, die er lese, seien eindeutig: "Im Jahr 1955, als ich meinen Schulabschluss machte, lag die Armutsquote in Argentinien bei 5 Prozent." Inzwischen sei rund jeder zweite Argentinier von Armut betroffen. Hinzu komme das hohe Inflationsniveau. "Was ist passiert? Schlechte Verwaltung, schlechte Politik", so das Fazit des Papstes.

"Im Moment" kein Argentinien-Besuch

Auf die Frage nach einem möglichen Besuch in Argentinien antworteten Franziskus: "Nein, im Moment nicht." Zwar habe es in der Vergangenheit entsprechende Überlegungen gegeben, aber wegen Terminproblemen sei eine solche Reise nicht zustande gekommen.

Stattdessen habe er 2018 Chile und Peru besucht. "Und dann war es nicht mehr vorgesehen."

Quelle:
KNA