"Auch wenn wir im Alter nicht mehr alles so machen können wie früher, ist Jesus bei uns", sagte Franziskus, der am Mittwoch selbst wenige Schritte am Stock zu Fuß ging. Zuletzt hatte der Papst fast ausschließlich im Rollstuhl gesessen.
Kein Neid auf jüngere Menschen
Zugleich warnte der 85-Jährige Altersgenossen davor, neidisch auf jüngere Menschen zu sein, "die nun ihren Weg gehen, ihren Platz einnehmen, die sie überdauern". Stattdessen sollten alte Menschen lernen, sich würdig von anderen zu verabschieden, zurückzuschauen und zu sagen "Ich habe das Leben gelebt, meinen Glauben bewahrt, ich habe Gutes getan". Junge Menschen führten das fort, was Ältere gesät hätten. "Reden wir mit ihnen, lächeln wir ihnen zu", forderte Franziskus.
Junge Menschen sollten im Gegenzug auf die Lebensweisheiten der Alten hören. Insgesamt könne ein alter Mensch nicht glücklich sein, ohne auf junge Menschen zu schauen und umgekehrt, schloss der Papst. Seit einigen Wochen widmet sich Papst Franziskus in seiner Katechesereihe der Lebensphase des Alters und des Umgangs mit alten Menschen.
Mord an Jesuiten scharf verurteilt
Weiterhin verurteilte Franziskus den Mord an zwei Jesuiten und einem weiteren Mann in Mexiko scharf. Er wolle seine "Trauer und Abscheu" darüber zum Ausdruck bringen, sagte der Papst. Dem Orden, dem er selbst angehört, sei er mit Zuneigung und Gebeten nahe. Zugleich betonte er, dass Gewalt keine Probleme löse.
Am Montag waren zwei Jesuiten im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua erschossen worden. Sie sollen einem Mann, der vor Bewaffneten floh, Schutz in ihrer Kirche geboten haben. Darauf hätten Unbekannte das Feuer eröffnet und alle drei getötet. Laut mexikanischen Jesuiten wurden die Leichen der 79 und 81 Jahre alten Priester von den Tätern mitgenommen. Der Orden fordert deren Herausgabe sowie Schutz für die Gemeinde.