Papst Franziskus spricht Christen im Irak Mut zu

"Ihr seid im Herzen der Kirche"

Papst Franziskus den Christen im Irak Mut zugesprochen und ihnen die mentale Unterstützung der Kirche zugesagt. "Ich möchte heute vor allem den Verfolgten gegenüber Nähe ausdrücken: Ihr seid im Herzen der Kirche", sagte er am Mittwoch in Rom bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

"Die Kirche leidet mit euch und ist stolz auf euch: Ihr seid ihre Kraft und das konkrete und authentische Zeugnis ihrer Botschaft der Erlösung, der Vergebung und der Liebe", fügte Franziskus vor tausenden Gläubigen hinzu. Die Kirche sei wie eine Mutter, die ihre Kinder verteidige: "Ich umarme euch alle, alle! Der Herr segne euch und möge euch immer beschützen!“ In den vergangenen Wochen wurden Tausende Christen von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak vertrieben.

Warnung vor dem Bösen in der Welt

Gleichzeitig rief  Franziskus die Christen zur Wachsamkeit gegenüber dem Bösen in der Welt auf. Denn auch wenn der Satan von Gott besiegt sei, versuche er weiterhin mit Trug und Verlockungen die Menschen in Versuchung zu führen, sagte er. "An uns liegt es, nicht naiv, sondern wachsam zu sein und im Glauben dem Bösen zu widerstehen", betonte Franziskus vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz.

In seiner geistlichen Ansprache unterstrich Franziskus die enge Verbindung und Wechselbeziehung zwischen der Gottesmutter Maria und der Kirche. Die Kirche verteidige "mit dem Mut einer Mutter ihre Kinder vor dem Bösen". Und weiter führte er aus: "Die Kirche ist Mutter, denn sie schenkt uns das Leben in Christus. Die Mutterschaft der Kirche hat die Gottesmutter Maria zum Vorbild, sie verlängert die Mutterschaft Marias in die Geschichte hinein." Die Christen seien somit nicht Waisen. "Wir haben eine Mutter, und die ist groß", sagte der Papst. Denn so wie Christus aus der Jungfrau Maria geboren wurde, so werde "jeder Christ in der Taufe durch den Heiligen Geist aus der Kirche neu geboren".

75. Jahrestag des Kriegsbeginns

Anlässlich des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren rief Franziskus zu Frieden für alle Nationen Europas und der Welt auf. In einem Grußwort an polnische Pilger verwies er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf die vielen Gedenkveranstaltungen, die aus diesem Anlass derzeit in ihrem Land begangen würden. "Vertrauen wir alle, die ihr Leben aus Liebe zum Vaterland und zu den Mitmenschen verloren haben, der Barmherzigkeit Gottes an", sagte der Papst vor mehreren zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz.

 


Quelle:
dpa , KNA , rv