Die Menschen seien Meister des Zuhörens, vor dem Fernseher, am Telefon oder Radio, "aber wissen wir, wie wir auf unser Herz hören können", fragte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Manchmal unangenehme Erfahrungen
Gott wirke in den unerwarteten Dingen, aber auch in den Rückschlägen. "Da müssen wir in uns hineinhören, auf unser Herz hören", betonte Franziskus. Manchmal seien es zunächst unangenehme Erfahrungen, die letztlich den eigenen Lebensweg für immer veränderten. "Der rote Faden in dem Ganzen ist das Unerwartete."
Es geht darum, zu unterscheiden, was und wer hinter dem Unerwarteten stecke. Diese Unterscheidung sei für das ganze Leben wichtig, sagte der Papst. Das zeige sich beispielhaft an den Gotteserfahrungen von Ignatius von Loyola (1491-1556), Mitbegründer des Jesuitenordens, dem auch Papst Franziskus angehört.
Gebete um Versöhnung in der Ukraine
Ferner hat Franziskus zu mehr Einsatz für Frieden in Kriegszeiten aufgerufen. "Heute leben wir in einem Weltkrieg. Lasst uns damit aufhören", sagte der 85-Jährige. Ein jeder müsse zu einem "Erbauer des Friedens" werden. Besonders erinnerte er zum wiederholten Male an die Lage in der Ukraine und rief zu Gebeten für "Versöhnung" auf. "Vertrauen wir der Mutter Gottes die Opfer aller Kriege an", so Franziskus.