Papst: Frauen sind oft die besseren Missionare

Rolle der Frau in der Kirche

Die Mission ist "mütterlicher Dienst der Barmherzigkeit", sagt Papst Franziskus. Darum haben Frauen eine besondere Bedeutung für die Mission: Sie seien sogar die besseren Missionare, so der Papst.

 Missionarinnen des Lebens kümmern sich um Prostituierte  (KNA)
Missionarinnen des Lebens kümmern sich um Prostituierte / ( KNA )

Frauen verstünden "die Probleme der Menschen oft besser und wissen, wie man sie auf angemessene oder manchmal neuartige Weise angehen kann", heißt es in einer Botschaft zum Sonntag der Weltmission, die der Vatikan am Sonntag veröffentlichte.

So widmeten Frauen ihre Aufmerksamkeit etwa mehr der Einzelperson als den Strukturen. Dabei setzten sie ihre menschlichen und geistlichen Ressourcen dazu ein, um in zwischenmenschlichen Beziehungen und auf gesellschaftlicher Ebene Harmonie, Frieden und Geschwisterlichkeit zu fördern, schreibt der Papst.

Wird es bald Diakoninnen geben?

Am Donnerstag hatte Franziskus die Einrichtung einer Studienkommission angekündigt, die eine Zulassung von Frauen zum Diakonenamt prüfen soll. Die Ankündigung fand große Resonanz und entfachte erneut eine Debatte über die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche.

Franziskus lobt in seiner Botschaft eine "beachtliche wachsende Präsenz von Frauen in den Missionen neben jener von Männern".  Frauen und Familien verwirklichten ihre missionarische Berufung heute von der unmittelbaren Verkündigung des Evangeliums bis zum karitativen Dienst. Zugleich grenzt er ihr Handeln in dem Schreiben klar vom "sakramentalen Wirken" der männlichen Missionare mit Priesterweihe ab.

Sonntag der Weltmission

Die katholische Kirche begeht den Sonntag der Weltmission in diesem Jahr am 23. Oktober. Der Tag steht unter dem Motto: "Missionarische Kirche, Zeugin der Barmherzigkeit". Er ist verbunden mit einer Kollekte für die notleidenden Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien.

Weiter betont der Papst, dass Mission auch heute weiter nötig sei. "Jedes Volk und jeder Kulturkreis hat das Recht, die Botschaft des Heils zu empfangen", schreibt Franziskus. Der Auftrag der Mission sei noch nicht beendet. Noch immer forderten Ungerechtigkeiten, Kriege und humanitäre Krisen die Kirche heraus.

 


Quelle:
KNA