Franziskus fordert von Pfarreien mehr Engagement für Gehörlose

Papst für Gehörlose in der Seelsorge

Die Gegenwart Gottes werde nicht über die Ohren, sondern über den Glauben wahrgenommen. Der Papst wünscht sich weniger Barrieren in den Pfarreien für Gehörlose und befürwortet das Engagement Hörbehinderter in der Seelsorge.

Gebet in Gebärdensprache / © Harald Oppitz (KNA)
Gebet in Gebärdensprache / © Harald Oppitz ( KNA )

Papst Franziskus hat mehr Einsatz bei der Integration von Gehörlosen gefordert. Ausdrücklich nahm er Pfarreien in die Pflicht, Barrieren zu beseitigen, die eine aktive Beteiligung gehörloser Personen verhinderten.

Es gehe nicht an, dass Hörbehinderte wie auch andere Menschen mit Einschränkungen Vorurteilen ausgesetzt seien, und dies teils auch in christlichen Gemeinden, sagte der Papst bei einem Treffen mit dem italienischen Gehörlosen-Dachverband am Donnerstag im Vatikan.

Gegenwart Gottes keine Sache der Ohren

Weiter befürwortete Franziskus das Engagement Gehörloser und Hörbehinderter in der Seelsorge. Bei einer entsprechenden Ausbildung liege darin eine Ressource und eine Chance für die Glaubensverkündigung. Die Gegenwart Gottes wahrzunehmen, sei nicht Sache der Ohren, sondern des Glaubens; Gehörlose könnten "denen, die die Stimme Gottes nicht hören, helfen, aufmerksamer dafür zu sein", sagte der Papst.


Papst Franziskus übt Gebärdensprache  / © OSSERVATORE ROMANO (dpa)
Papst Franziskus übt Gebärdensprache / © OSSERVATORE ROMANO ( dpa )

Gebärdendolmetscherin (dpa)
Gebärdendolmetscherin / ( dpa )
Quelle:
KNA