"Die Alphabetisierung spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung eines jeden Menschen, für seine Eingliederung in die Gemeinschaft und für seine aktive und wirksame Beteiligung an der Weiterentwicklung der Gesellschaft", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Grußwort des Papstes zum Weltalphabetisierungstag der Unesco.
Wichtige Herausforderungen für die heutige Zeit sind nach Franziskus das Verständnis für Friedensförderung, digitale Kompetenz und das Verständnis für eine ganzheitliche Ökologie.
Die Grußbotschaft des Papstes sandte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. Der Weltalphabetisierungstag findet seit 1967 am 8. September statt.
Bischof Timmerevers fordert Zugang zu Bildung
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Heinrich Timmerevers. Lesen und Schreiben seien "das Fundament, auf dem Wissen, Verständnis und geistige Freiheit wachsen", erklärte der Bischof von Dresden-Meißen zum Weltalphabetisierungstag auf X (Ex-Twitter).
"Wenn wir die Lernfähigkeit des Menschen als eine Gabe Gottes verstehen, dann darf Bildung nie exklusiv sein", so Timmerevers. Alphabetisierung sei mehr als das Erlernen von Buchstaben, sondern "der Schlüssel zu einem erfüllten Leben und zu einer gerechteren Gesellschaft".
In Deutschland sind 6,2 Millionen Menschen sogenannte funktionale Analphabeten.