Dazu gehörten nicht nur eine intensive Ehevorbereitung der Brautleute und eine würdige Feier, sondern ebenso eine angemessene Begleitung in den ersten Ehejahren, sagte der Papst vor Teilnehmern eines Weiterbildungskurses für Eherichter. Leisten sollen diese Aufgaben nicht nur Priester, sondern auch andere Seelsorge-Mitarbeiter, Psychologen und vor allem lebenserfahrene Eheleute.
Nach der Hochzeit alleingelassen
Wenn in einer Ehe Schwierigkeiten auftauchten, liege dies nicht nur an verdeckter Unreife der Partner, sondern auch an einer Schwäche des christlichen Glaubens und mangelnder kirchlicher Begleitung, sagte Franziskus. Zwar erarbeiteten viele Bistümer weltweit Ehevorbereitungskurse, die inzwischen der tatsächlichen Lebenslage junger Paare besser gerecht würden. Nach der Hochzeit aber würden die Eheleute vielfach alleingelassen.
Der Papst sprach zum Abschluss eines dreitägigen Fortbildungskurses für Mitarbeiter der Rota Romana, des höchsten kirchlichen Ehegerichts. Dabei erinnerte er noch einmal daran, dass eine Hochzeit nicht nur ein "soziales Ereignis" sei, sondern ein Sakrament. Dies setze den Willen der Partner voraus, "gemeinsam etwas zu schaffen, das nie verraten oder aufgegeben werden darf".