Er sagte unter anderem: "Der Vater ist es, der uns alle erschaffen hat und uns liebt. (...) Der Sohn ist Jesus, ihn empfangen wir in der Kommunion, und Jesus verzeiht uns all unsere Sünden (...), und wir müssen uns erniedrigen und ihn um Verzeihung bitten. (...) Der Heilige Geist ist Gott, der in uns ist. Wir empfangen ihn in der Taufe und in den Sakramenten. Der Heilige Geist ist der, der uns im Leben begleitet."
Den vorbereiteten Predigttext ignorierte der 87-Jährige. Zum Abschluss seiner Ansprache betete er mit den Kindern und ihren Eltern ein "Gegrüßet seist du, Maria" und lobte sie fürs Mitmachen. Anschließend hielt der italienische Regisseur und Oscarpreisträger Roberto Benigni einen Monolog, in dem er die Kinder aufforderte, ihr Leben zu leben, zu lieben und den Krieg zu stoppen.
100 Länder mit kleinen Gruppen vertreten
An dem Gottesdienst nahmen auch Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni teil. Die Feier war Höhepunkt und Abschluss des Weltkindertags, der vom Vatikan ausgerufen und erstmals begangen wurde. Anders als bei den Weltjugendtagen stellten italienische Kinder und Familien mehr als 95 Prozent der Teilnehmer. 100 weitere Länder waren mit kleinen Gruppen vertreten.
Zur Auftaktveranstaltung am Samstag im römischen Olympiastadion waren ebenfalls etwa 50.000 Teilnehmer gekommen. Der Weltkindertag galt als eine Art Generalprobe für die Veranstaltungen des Heiligen Jahres 2025. Der Weltkindertag könnte bald als regelmäßiges katholisches Großereignis stattfinden. Papst Franziskus kündigte am Sonntag ein zweites derartiges Treffen für September 2026 an.
Die Initiative stammt maßgeblich von dem Franziskanerpater und früheren Pressesprecher des Franziskanerkonvents in Assisi Enzo Fortunato. Er hatte bereits im vergangenen November ein Treffen von mehreren Tausend Kindern mit dem Papst im Vatikan organisiert. Papst Franziskus machte Fortunato im Januar zum Kommunikationsdirektor des Petersdoms und beauftragte ihn mit der Organisation des Weltkindertags.