Papst lässt "Heilige Pforten" in Syrien einrichten

"Besondere Gnadenzusage"

 Zu dem vom Papst ausgerufenen "Jahr der Barmherzigkeit" wird auch in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo im Dezember eine "Heilige Pforte" eingerichtet.

Papst Franziskus / © Maurizio Brambatti (dpa)
Papst Franziskus / © Maurizio Brambatti ( dpa )

Wie Bischof Georges Abou Khazen dem italienischen katholischen Pressedienst SIR (Donnerstag) sagte, wird die "Heilige Pforte" am 13. Dezember in der schwer beschädigten Franziskuskirche geöffnet. Das Gotteshaus erlitt laut Khazen erst unlängst während eines Gottesdienstes einen Granatentreffer durch Aufständische; das Dach stürzte ein, sieben Gläubige wurden schwer verletzt.

"Zeichen der Umkehr"

Das Durchschreiten einer Heiligen Pforte gehört zu den Frömmigkeitsübungen während eines sogenannten Heiligen Jahres der katholischen Kirche. Es ist für Katholiken ein Zeichen der Umkehr und mit besonderen Gnadenzusagen verbunden. Klassischerweise findet dieser Akt in den vier Papstbasiliken in Rom statt. Papst Franziskus hatte die betreffenden Regelungen ausgeweitet, um möglichst vielen katholischen Christen diese Geste zu ermöglichen.

"Schutz Gottes"

Bischof Khazen zufolge sind von rund 30 aktiven Kirchen in Aleppo infolge der Kampfhandlungen seit 2012 etwa die Hälfte zerstört oder unzugänglich. Als Heilige Pforte in der Franziskuskirche diene eine Tür, die sonst nur zu Ostern geöffnet sei. "Für die kleine katholische Gemeinde symbolisiert sie den Schutz vor dem Bösen, das uns angreift, und den Schutz Gottes und seiner Vorsehung", so Khazen.

Seiner Auskunft nach soll es in Damaskus und Latakia weitere Heilige Pforten geben. Das von Franziskus ausgerufene Heilige Jahr beginnt am 8. Dezember.


Quelle:
KNA