Papst lobt Arbeit der Stiftung "Centesimus Annus"

Lehre ist nicht nur eine Theorie

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens hat Papst Franziskus Mitglieder der "Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus" im Vatikan empfangen. Bei der Begegnung lobte er die Arbeit der Vereinigung, die ihren Sitz im Vatikan hat.

Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Aktive und ehemalige wirtschaftliche Führungskräfte aus allen Erdteilen engagieren in der Stiftung. Sie hätten zur Weiterentwicklung und Verbreitung der kirchlichen Soziallehre beigetragen, betonte der Papst.

Lehre ist nicht nur eine Theorie

Die Mitglieder der Stiftung bemühten sich darum, zu zeigen, dass "diese Lehre nicht nur eine Theorie ist, sondern eine Lebensweise, die dazu beiträgt, dass menschenwürdige Gesellschaften wachsen".

"Die zentrale Würde der Person, das Gemeinwohl, die Solidarität und die Subsidiarität haben sich in diesen 30 Jahren in konkretes Handeln verwandelt und haben die Herzen vieler Menschen erreicht", so das Lob des Papstes.

Inspiriert von der Sozialenzyklika "Centesimus annus"

Die Stiftung mit dem Kürzel CAPP entstand im Jahr 1993, inspiriert von der Sozialenzyklika "Centesimus annus". In dem Text entwarf Johannes Paul II. nach dem Ende des Kommunismus in Osteuropa eine neue Verbindung von Marktwirtschaft und kirchlicher Soziallehre.

Johannes Paul II. (Archiv) / © Alessia Pierdomenico (shutterstock)
Johannes Paul II. (Archiv) / © Alessia Pierdomenico ( shutterstock )

Die Stiftung hat ihren Sitz im Vatikan und regionale Gliederungen unter anderem in Italien, Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern sowie in Nordamerika und Australien. Vorsitzende ist die frühere Chefin der italienischen Fernsehanstalt RAI, Anna Maria Tarantola, Vizepräsident ist der deutsche Wirtschaftsethiker und Textil-Unternehmer Thomas Rusche.

Hintergrund: Enzyklika Centesimus Annus

Unmittelbar nach dem Scheitern des "real existierenden Sozialismus" in Osteuropa veröffentlichte Papst Johannes Paul II. im Jahr 1991 eine beinahe zeitlose Sozialenzyklika. Der Papst schrieb sie auf dem Höhepunkt seines politischen Triumphes, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa.

Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 bei seinem Deutschlandbesuch (KNA)
Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 bei seinem Deutschlandbesuch / ( KNA )
Quelle:
KNA