Papst lobt Einsatz von Ordensleuten für Migranten

Mehr Einsatz für Migranten

Papst Franziskus will mehr Einsatz für Migranten. Das sagte er am Samstag bei einer Veranstaltung im Vatikan. Noch vor guten Gesetzen und Entwicklungsprogrammen brauchten Migranten "Liebe, Freundschaft, menschliche Nähe". 

Papst Franziskus begrüßt Migranten / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus begrüßt Migranten / © Paul Haring ( KNA )

Papst Franziskus hat den Einsatz von Ordensleuten für Migranten gewürdigt. Bei einem Treffen mit rund 250 "Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen" am Samstag im Vatikan erinnerte er an das Engagement ihrer Gründerin, der Italienerin Franziska Xaviera Cabrini (1850-1917), die sich vor allem italienischen Auswanderern in Nord- und Südamerika widmete.

"Heute hat sich die Wirklichkeit der Migranten, denen Franziska Xaviera Cabrini ihr ganzes Leben widmete, weiterentwickelt, das Thema ist aktueller denn je. Heute sehen wir erneut die Gesichter von Männern, Frauen und Kindern, die von vielen Formen der Armut und der Gewalt gezeichnet sind und die darauf warten, ihren Weg dank der tatkräftigen Hilfe und Herzlichkeit  einer Mutter Cabrini zu finden", sagte Franziskus, der selbst einer italienischen Auswandererfamilie in Argentinien entstammt. Ihr Charisma sei von außergewöhnlicher Aktualität. 

"Man muss ihnen in die Augen sehen"

"Denn Migranten brauchen sicherlich gute Gesetze, Entwicklungsprogramme und Organisationen, doch sie brauchen auch und vor allem: Liebe, Freundschaft, menschliche Nähe. Man muss ihnen zuhören, in die Augen sehen, sie begleiten," so der Papst.

"Neue Gesichter von Männern, Frauen und Kindern, gezeichnet von unzähligen Formen von Armut und Gewalt, stehen wieder vor unseren Augen und erwarten auf ihrem Weg hilfsbereite Hände und offene Herzen zu finden wie jene von Mutter Cabrini", betonte Papst Franziskus.

Zur Person: Franziska Cabrini

Die aus einem Dorf bei Lodi in Norditalien stammende Franziska Cabrini hatte als junge Frau den Wunsch, als Missionarin nach China zu gehen, wandte sich dann aber auf Rat von Papst Leo XIII. (1878-1903) nach Nordamerika. Von 1888 an überquerte sie 24 Mal den Atlantik und baute in Übersee insgesamt 67 Kinderheime, Schulen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen auf. 1917 starb sie in Chicago.

Im Jahr 1946 wurde sie als erste US-Amerikanerin heiliggesprochen. Anlass des Empfangs der Missionsschwestern durch Franziskus war der 100. Todestag Cabrinis am 17. Dezember.

Papst wird Messe zum Weltflüchtlingstag feiern

Papst Franziskus wird am 14. Januar einen Gottesdienst anlässlich des katholischen Weltflüchtlingstags feiern. Wie der vatikanische Pressesaal mitteilte, wird die Messe im Petersdom stattfinden.

Es ist das zweite Mal, dass im Vatikan ein Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag gefeiert wird. Im vergangenen Jahr gab es bereits im Petersdom eine Messe zu dem kirchlichen Gedenktag.


Quelle:
RV , KNA