Papst nennt Ökumene wichtigen Aspekt der Baltikum-Reise

 (DR)

Papst Franziskus hat die Ökumene als wichtigen Aspekt seiner viertägigen Baltikum-Reise hervorgehoben. Während sich in der Zeit der Besatzung ein Miteinander der Konfessionen entwickelt habe, müsse jetzt angesichts wachsender Distanz vieler Menschen zum Glauben die Gemeinschaft aller Christen gestärkt werden, sagte er am Mittwoch auf dem Petersplatz. Zudem könnten Litauen, Lettland und Estland viel zur Völkergemeinschaft in Europa beitragen.

Anlass der Reise von Samstag bis Dienstag war die Unabhängigkeit der drei Staaten vor 100 Jahren. Franziskus sagte unter Verweis auf die deutsche und die sowjetische Besatzung, die Menschen dort hätten viel gelitten. Gott habe sie deswegen "mit besonderer Vorliebe betrachtet".

Im Baltikum habe er Freude am Evangelium und eine "Revolution der Barmherzigkeit" verkünden wollen, sagte Franziskus. Freiheit allein gebe dem Leben keinen Sinn. Während die Menschen in der Verfolgung durch das Evangelium Kraft für den Freiheitskampf gefunden hätten, sei die christliche Botschaft in Zeiten der Freiheit Licht und Salz für das Alltagsleben und schütze vor Mittelmäßigkeit und Egoismus. (kna/Stand 26.09.2018)