Papst noch weitgehend auf Sauerstoffzufuhr angewiesen

Genesung wird Wochen dauern

Ein Foto des kranken Papstes in seiner Privatkapelle in der römischen Gemelli-Klinik nährte Hoffnung auf Besserung. Nun heißt es aus dem Vatikan, der Weg zur Genesung sei noch lang. Er bleibt weiter auf Sauerstoffzufuhr angewiesen.

Eine Frau kniet vor der Statue von Papst Johannes Paul II., während sie für Papst Franziskus vor der Poliklinik Agostino Gemelli betet / © Gregorio Borgia (dpa)
Eine Frau kniet vor der Statue von Papst Johannes Paul II., während sie für Papst Franziskus vor der Poliklinik Agostino Gemelli betet / © Gregorio Borgia ( (Link ist extern)dpa )

Aus dem Vatikan verlautete am Montagabend, der 88-Jährige könne inzwischen kurze Intervalle auch ohne Sauerstoffkanülen überstehen. Auch müsse er nicht mehr beständig mit hohen Sauerstoffmengen versorgt werden, stattdessen genüge über längere Zeitstrecken ein normaler Zufluss.

Therapie erfolgreich

Dies sei ein Erfolg der seit Wochen andauernden Therapie in der Gemelli-Klinik. Zudem habe man die Dauer der künstlichen Beatmung während der Nacht reduzieren können. Bis zu einer Genesung sei der Weg jedoch weiterhin lang, die Rede sei eher von Wochen als von Tagen. Die letzte akute Atmungskrise des an Bronchitis und Lungenentzündung erkrankten Papstes liegt inzwischen zwei Wochen zurück.

Papst hat Foto zugestimmt

Die Schwellung der rechten Hand des Papstes, die auf dem am Sonntag verbreiteten Foto des Patienten zu sehen war, sei inzwischen wieder zurückgegangen. Sie sei auch eine Folge des Bewegungsmangels. Weiter hieß es aus dem Vatikan, der Papst habe der Verbreitung des Fotos zugestimmt. Das Bild zeigt den Papst seitlich von hinten vor einem Altar sitzend, sein Gesicht ist nicht zu sehen. Es war das erste Foto seit der Einlieferung des Papstes in die Gemelli-Klinik am 14. Februar.

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)