Papst: Priester sind Hirten, keine Funktionäre

Weltgebetstag für Geistliche Berufe

Papst Franziskus hat die Priester ermahnt, nicht bloße Verwaltungsangestellte der Kirche zu sein. "Seid Hirten, keine Funktionäre", sagte er am katholischen "Welttag der Berufungen" bei seiner ersten Priesterweihe im Vatikan.

Priesterweihe im Petersdom (KNA)
Priesterweihe im Petersdom / ( KNA )

Priester müssten sich als "Vermittler" und nicht als "Mittelsmänner" verstehen, so Franziskus. Sie seien Prediger des Evangeliums und Hirten des Gottesvolks.

Dem Vorbild des "guten Hirten" folgen

Zugleich rief der Papst zu Demut und Bescheidenheit auf. Priester müssten stets dem Vorbild des "guten Hirten" folgen, "der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und zu versuchen, die Verlorenen zu retten". In seiner Predigt rief Franziskus die Priester auch zum besonderen Einsatz für Schwache und Alte auf: "Schämt euch nicht mit alten Menschen zärtlich umzugehen! Werdet nicht müde barmherzig zu sein!"
Franziskus weihte am Sonntag erstmals seit seinem Amtsantritt Diakone zu Priestern. Er spendete das Sakrament zehn jungen Männern aus Italien, Kroatien, Argentinien sowie Indien, die in römischen Priesterkollegien wohnen.

Getreu dem Worte Gottes

Der Papst warnte die Priester zudem vor eigenmächtigen Auslegungen der christlichen Botschaft. Sie müssten sich stets bewusst sein, dass es nicht darum gehe, sich selbst, sondern Gott zu gefallen. Das Wort Gottes sei nicht ihr, sondern Gottes Eigentum. Wächter der christlichen Botschaft sei die Kirche, betonte der Papst. Diese Botschaft gelte es zu verkünden und nach ihr zu leben. Gemeinsam mit den Bischöfen sollten Priester die Gläubigen zu "einer Familie vereinen", so Franziskus.
 


Quelle:
KNA